Orchester Göttinger Musikfreunde e.V.
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    Kloster Drübeck, Probenwochenende 18. bis 20. November 2022
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    Fotos: Dorothee Ahlert, Elke Wendhut, Rike Adler

    OGM Wanderung im Juni 2021

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    Dankrede von Rudolf Stiens 7. 12. 2019

    Nach Auftritt und vor Weihnachtstagen
    rundrum noch einmal Dank zu sagen
    gehört seit je zur Vorstandspflicht;
    auch wir vergessen's heute nicht.
    (Von mir sind nur Form und Idee,
    den Stoff schrieb nämlich Dorothee.)
    Nun: es gibt heute ein Symbol,
    das euch vor Augen stellen soll,
    dass, wer sich einsetzt uns zugut,
    für den Zusammenhalt was tut.
    Die Klammer, sonst gebraucht für Blätter,
    ist hier als Zeichen etwas netter,
    dass jeder Dienst, den einer tut,
    als Bindeglied uns kommt zugut.
    Wir rufen drum, dass laut es schallt:
    ||: Gelobt sei der Zusammenhalt! :||

    Auch wenn wir das ja alle kennen,
    lasst uns mal ein'ge Namen nennen.
    Als erster ist Johannes dran,
    weil er die Werke wählen kann.
    Er wägt es ab, obs nicht zu schwer,
    obs die Finanzen geben's her,
    obs alle auch in Anspruch nimmt,

    obs zu den anderen Werken stimmt.
    Der Vorstand schaut nun, ob es passt,
    bestellt den Raum und sucht den Gast,
    der hier und da die Lücken füllt
    und kontaktiert, wer Solo spielt.
    Längst hat schon Pit als Notenwart
    die Blätter für den Probenstart
    im großen Druck uns vorbereitet,
    eh jedermann zum Üben schreitet.
    Nun macht uns Gunter das Plakat,
    damit man was zum Werben hat,
    und Dorothee macht daraus Rollen,
    damit wir die verteilen sollen.
    Der Jochen stellt's ins Internet,
    damit man's dort zu lesen hätt,
    und Janne schreibt der GT-Leitung
    und hofft, dass das auch druckt die Zeitung.
    Eh wir nun in den Endspurt starten,
    verkauft Bettina Laag schon Karten.
    Und bei den Bläsern, o welch Schreck,
    sind beim Konzert g'rad welche weg,
    weshalb nun Irmtraut voller Mühe
    versucht, dass sie Ersatz herziehe.
    Nach zwanzig Mal am Telefon
    steigt bis zum Hals die Frustration,
    und noch 7 mal, dann ist's erreicht
    - der Horror vacui, er weicht.
    Nun schreibt Bettina - that's the next -
    zu der Musik den klugen Text,
    und Rudolf fügt das schön zusamm`
    und druckt dann das Konzertprogramm.
    Ulrike und Angelika
    sind für die Gästeherberg' da.
    Und Klaus besorgt ganz still und fein
    die bare Kasse - aus und ein.
    Dass Margret an die Leuchten denke,
    dass Hanna sorge für Geschenke,
    dass Schlagzeug komme an den Ort,
    dass man trägt Stühle hin und fort,
    ach ja - das Dirigentenpult!
    Nun, Holger ist darin geschult,
    das alles zeitig zu bedenken.
    Darum, weil viele Zeit uns schenken,
    ermuntern wir, dass es laut schallt:
    ||: Gelobt sei der Zusammenhalt! :||
    Man wird noch Namen hier vermissen,
    von deren Engagement wir wissen.
    Auch hier bei dieser Feierei
    tragen ja viele etwas bei,
    zum Beispiel Helmut für Getränke,
    womit ich auf das Glas hinlenke,
    das jeder noch mal füllen soll:
    Wir trinken aufs Orchesterwohl!
    Und jeder, jede kriegt zum Dank
    'ne Notenklammer - hier gehts lang
    zu diesem Korb: der steht hier offen.
    Und ganz zum Schluss, da wolln wir hoffen,
    dass alle rufen, dass es schallt:
    ||: Gelobt sei der Zusammenhalt! :||



    An die Redaktion des Göttinger Tageblatt

    Betrifft: Kritik vom 9.12.2008 am Adventskonzert des OGM
    Leserbrief von Tilly Bielert

    "Nicht oft liest man, und das zum Glück,
    im Tageblatt so'ne Kritik:
    Bei Dvorak wurde nur geschwommen.
    Es war die Unvollkommenheit
    kraft Improvisation vollkommen!
    Der Schreiber schrieb nun lang und breit
    von schieren Mengen falscher Noten,
    genaues Zählen war geboten!

    Er konnte Dvorak nicht erkennen,
    doch tät den das Programm wohl nennen.
    So, ja, ganz genauso klingt es eben,
    wenn die Kritik geht voll daneben!
    Nicht die Akustik nur allein
    mag voll subtiler Häme sein.
    Ja, ja, er hörte äußerst fein!
    Schön muß es sein, dann auszuteilen
    mit ein paar unfreundlichen Zeilen!
    Nicht hauptberuflich sind die Spieler.
    Sie spielen nächstens noch subtiler,
    verlieren lange nicht den Mut!
    Mozart und Beethoven war'n gut.
    Vielleicht fragt man so dann und wann,
    was denn Herr Jensen selber kann?"


    1991: Probenwochenende Im Hainberggymnasium
    Bild
    Ein Probenwochenende des OGM
    von Tilly Bielert
    aus der Festschrift 20 Jahre OGM 1982 - 2002


    Lang schon steht das Datum fest,
    das sich nicht verschieben läßt;
    denn es ist vor den Konzerten
    nötig, Vieles zu erhärten.
    Christian reibt sich schon die Hände
    für das Probenwochenende.

    Früher, als wir jünger waren,
    wurde dazu weggefahren.
    Doch jetzt geht's zum Studium
    ins Hainbergsche Gymnasium.

    Nun heißt es, erstmal, vorbereiten!
    Ja, üben auch, und zubereiten
    genug der Kuchen und der Torten,
    Salate, Kekse aller Sorten,
    damit zum Kaffee später dann
    man auch was Gutes knuspern kann.
    Noch sind wir aber nicht soweit,
    nur Christian weiß es, wann die Zeit
    zum Kaffeetrinken ist gekommen,
    nur dann kann es den Spielern frommen,
    wenn wir zuvor recht fleißig waren
    und durch ein Stück hindurchgefahren.
    Dann bringt der Kaffee uns den Kick
    verbrauchter Energie zurück
    mit Kuchen neuster Rezeptur.
    Bald geht es weiter: moll und Dur.
    Doch erstmal Hand und Lippen spülen:
    verzuckert könnt niemand spielen.
    Mit neuem Mut zum Risiko
    gelingt sogar Prestissimo!

    Und mittlerweile sind, Hurra!
    auch die Zuspätgekommnen da,
    sie kamen durch die Tür nicht rein,
    und warfen daher mit dem Stein
    von außen an das Fensterglas.
    Das wirkte dann und macht' uns Spaß.
    Auch die Solisten sind erschienen,
    die unser höchstes Lob verdienen;
    denn immer bestens vorbereitet
    und noch nicht ideal begleitet,
    muß Christian nun Vermittler spielen,
    auf jene Harmonie zu zielen,
    die im Konzert uns Ehre bringt.
    D.h., wenn sie dann auch gelingt!

    Nun nähert sich die zweite Pause,
    Getrunken wird jetzt eher Brause,
    Die Sonne sank von ihrer Höh',
    uns tut auch schon der Rücken weh,
    doch leider sind wir gegenwärtig
    noch keineswegs mit Üben fertig!
    Erst abends dann beim Lampenschein
    (die Müdigkeit ist allgemein!)
    da klappen wir die Noten zu,
    die Instrumente haben Ruh'.
    Nun kommt der schöne Sonntagmorgen.
    Das Spielen macht jetzt wen'ger Sorgen;
    denn ausgeruht und eingespielt
    sich jeder heute sich'rer fühlt.
    Das ist gewiß der Übung Lohn:
    der Töne Wogen tragen schon.

    Nicht immer kommen wir heran
    an Christians guten Zeitenplan.
    Doch das Orchester, (leicht gelichtet!)
    ist nun viel besser zielgerichtet.
    Vom Samstagsschmaus gibt's nur noch Reste
    und bis zum Endspurt spieln wir feste.
    Es schwingt der Bogen, flitzt die Hand.
    Wir alle sind nun sehr gespannt,
    wie's weitergeht am Montag schon!
    Für heut' gibt Christian uns Pardon.
    Damit wir was vom Sonntag haben,
    wir mittags schnell nach Hause traben.

    Doch Halt! das wäre wenig rühmlich:
    der ganze Teppich ist noch krümlich,
    die Tische voller brauner Tassen,
    noch immer Reste, nicht zu fassen!
    Das können wir nicht hinterlassen!
    Und das ist wohl des Schicksals Lauf:
    Dieselben räumen immer auf!

    Noch ist der Sonntag nicht herum,
    und in den Ohren mit Gesumm
    hörn wir noch lange unsre Themen,
    was immer wir auch unternehmen.
    Und das Gefühl: bald sind wir gut!
    erfüllt uns später, ausgeruht.

    Mit Christian als Dirigent
    war's ein erfülltes Wochenend'!


    Unser Publikum
    von Werner Lamke
    aus der Festschrift 10 Jahre OGM 1982-1992
    Wir kennen unser Publikum.
    Das ist nicht irgendwer, der unsere Konzerte besucht. Sowenig wie sich die Konzerte eines Amateurorchesters in den normalen Musikbetrieb einordnen lassen, sowenig sind die Besucher unserer Konzerte normale Musikverbraucher.
    Zweierlei Tendenzen zeichnen sich im Musikbetrieb ab:
    - eigentlich geht man gar nicht mehr ins Konzert: Die Zeiten des intensiven Zuhörens sind vorbei. Musik  ist allgegenwärtig, beim Zähneputzen, beim Frühstück, beim Einkaufen - wozu noch ins Konzert gehen?
    - und: Perfektion ist Trumpf; die Stars locken, alles andere wird als Mittelmäßigkeit abgetan. Manche fahren lieber einmal nach Hamburg in die Oper oder nach Berlin zu den Philharmonikern als das ganze Jahr in Göttingen ins Konzert zu gehen ( - ausgenommen natürlich beim Händelfest).

    Warum also kommen Menschen in unsere Konzerte? Weil sie uns erleben wollen! Ehepartner und Familienangehörige, Freunde und Freundinnen, Nachbarn und Parteifreunde, Kollegen und Mitarbeiter aus Instituten wollen dabei sein, wenn wir nach langer Probenarbeit unsere Prüfung in der Öffentlichkeit zu bestehen haben. Sie möchten uns begrüßen und uns gratulieren, wie auch sie begrüßt werden wollen. Die Pause darf nicht zu kurz sein - und daß es seit kurzem in der Pause Getränke gibt, macht den Abend noch mehr zu einer gemeinsamen Veranstaltung.

    Und die Kinder ...
    Gibt es eine bessere Möglichkeit für sie, zu lernen, daß Musik kein fertiges Ergebnis ist, sondern ein Prozeß? Sie bekommen mit, wie ihre Eltern zu Hause üben, wie sie zu Proben unterwegs sind, wie sie sich in große Garderobe werfen (im schwarzen Anzug siehst du aber echt gut aus, sagt die 7jährige).
    So ist hier Musik keine anonyme Konserve, sie besteht nicht aus unsichtbaren Schallwellen aus einer black box. Die Kinder erleben Musik als gemeinsames Bemühen der Eltern, der Musikerzieher und anderer Bekannter - und es klingt toll.

    Unsere Konzerte sind spannend.
    So sitzt unser Publikum da und jeder denkt sich sein Teil, nicht nur über die Musik, sondern auch über die, die es da wagen, auf der Bühne zu sitzen.
    Sie sehen, wie die Musiker an den Trompeten mit Händen und Füßen zählen: ob der erste Einsatz in Takt 153 klappt? Sie warten auf die schöne Hornstelle ( ... paß auf, in der Ouvertüre gibt es eine Stelle, die klingt wie das Nebelhorn eines Schiffes - die spiele ich). Sie beobachten wie der Dirigent vor dem Fortissimo-Einsatz in die Luft springt und wie er mit seinem Stab den Geigen fast die Noten vom Pult fegt. Sie hören bekannte Stellen: die Flötenstelle kenne ich, die hat er zu Hause 1000 mal probiert. Der Ehemann beobachtet seine Frau in den Bratschen, ob sie die leidige Synkopenstelle hinkriegt. Und die Geigenschülerin freut sich, ihre Lehrerin zu beobachten, die mußte ja nun auch mal üben! War das nun ein Vibrato oder zitterten die Finger vor dem Sprung in die 8. Lage?

    Aber der Sprung klappt, und der Trompeteneinsatz kommt genau zum richtigen Zeitpunkt, die Bratschen spielen zwei Seiten lang Synkopen, allein gegen alle, und das Horn ist ganz geheimnisvoll im Nebel zu hören. Unser Publikum klatscht begeistert Beifall. Die Musikfreunde haben es mal wieder geschafft. Die Musiker schwitzen und bei manchem im Saal sind die Hände vor Aufregung nicht weniger feucht. Und wenn die Flötenstelle beim 1001. Mal immer noch gequietscht hat - dann ist das auch nicht tragisch!

    Unser Publikum ist zufrieden. Und wir sind es auch, daß wir es haben.

    Denn: Stell dir vor, es ist OGM-Konzert
               und keiner hört zu! - Schrecklich!


    Über die Kritik
    von Tilly Bielert
    aus der Festschrift 10 Jahre OGM 1982 - 1992

    Zum Musizieren sind wir stets bereit,
    zu allem andern hat man wenig Zeit.
    Nach dem Konzert jedoch, da sind wir heiter.
    Ob's gut, ob's schlecht war, ob's gefallen hat?
    Geduld: Wir lesen's bald im Tageblatt!
    Man liest, man staunt: sind wir das denn gewesen?
    Ja, ja, man kann es schwarz auf weiß hier lesen:
    wir dachten, hier ist's uns geglückt?
    Der Kritiker ist nicht entzückt.
    Wo wir zu straucheln meinten, sieh',
    er merkt es nicht, er hört es nie.

    Doch was uns eint, das ist der Schwung
    der innigsten Begeisterung.


    Einmal jedoch, ja, ja von wegen
    war gar kein Kritiker zugegen.
    Da merkten wir, es fehlt uns sie,
    der Kritiker schöne Terminologie!
    Sie hör'n uns an,
    und zwei, drei Tage später dann
    wird wahr erst, was schon längst verklungen,
    was da gespielt war und gesungen.
    So gibt uns wieder neuen Schwung
    die schriftliche Bestätigung;
    denn ohne sie ist's halbes Glück.
    Es braucht die Kunst auch die Kritik!

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